20.07.2011

Schatzkästchen

 

Ich bin zur Zeit fleißig am Ausmisten. Mein Zimmer ist zu voll, ich besitze zu viele Dinge, die ich nicht mehr mag, nicht brauche (und wahrscheinlich nie gebraucht habe) oder von denen ich nicht einmal wusste, dass ich sie habe.
Dinge wie dieses Schubladenkästchen. Die oberen beiden Schubladen waren voll mit Sachen, die ich sofort wegschmeißen konnte, in der untersten aber entdeckte ich einen längst vergessenen Schatz: Aufregende Dinge, die ich früher in der Natur gesammt habe.
Steine und Hölzer, Federn (Taube und Eichelhäher), Muscheln, Eierschalen (Amsel und Taube), ein Knopf, Harz, Schneckenhäuser, Schmetterlingsflügel (Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge, Schwalbenschwanz), ein Stück grünes Glas, flauschige Weidenkätzchen, Pferdehaare, Schlangenhaut und ein Backenzahn (vielleicht von einem Hund?).
Obwohl das alles irgendwie eklig und total überflüssig ist, hing ich früher so sehr an meiner Sammlung, dass ich sie auch jetzt nicht einfach wegtun mochte. Ich bin also weich geworden (ausnahmsweise!) und habe die besonderen und schönen Sammlungsstücke in ein kleines Glas mit Deckel gelegt. So kann ich meinen Kindheitsschatz besser sehen und so eklig ist es eigentlich auch nicht...

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