16.01.2011

Selbstgemachtes

Okay, "selbstgemacht" ist vielleicht etwas geschummelt: Zum Abitur hat meine Mama mir geschenkt, dass wir zusammen einen Goldschmiedekurs besuchen. Was für ein großartiges Geschenk!
Der Kurs ging ein Wochenende lang. Zuerst haben wir uns Steine ausgesucht (in meinem Fall ist die Wahl auf zwei Iolithe gefallen) und einen Modellring nach Größe, Dicke, Breite ausgewählt.
In der Breite haben wir dann Silber zurechtgesägt und die Innenrundung gefeilt. Den Ring gebogen, gelötet, gebeizt, gefeilt, geschmirgelt, die Außenrundung erarbeitet. Die Fassungen für die Steine wurden gebogen, die Innenzargen eingepasst, beide aneinandergelötet.
 Meine gefassten Steine sollten samt Fassung in den Ring eingelassen werden, was meinem Entwurf zufolge auch kein Problem war, am eigentlichen Ring allerdings eines wurde: Ich hatte die Fassung beim entwerfen nicht bedacht. Mit Fassung musste ein 7,4 mm großes Loch in meinen liebevoll gestalteten Ring gefräst werden, der aber nur 8 mm breit ist. Meine Nerven lagen blank, als beim Fräsen mein Ring an der einen Seite einriss. Mit viel Lot konnte die Goldschmiedin das aber retten, so dass die 'Wunde' nun nicht mehr auffällt. Das kleinere Loch war zum Glück kein so großes Problem.Zum Schluss wurde der Ring mattiert und innen poliert und die Steine gefasst, die ganz wunderbar funkeln.
 Obwohl ich den Ring natürlich nicht ganz selbstgemacht habe, bin ich stolz wie Bolle auf mein Werk! Er passt perfekt und schmiegt sich weich um meinen Finger.
Vielleicht statt Maßschneider- doch eine Ausbildung zur Goldschmiedin?

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